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Samstag, 18. April 2020

Algarve, Portugal - Reisebericht

Die wunderschöne Algarve ist die südlichste Region von Portugal und bekannt für seine beeindruckenden Steinformationen, steilen Klippen und den darunterliegenden schönen Stränden am Atlantik. Wir verbrachten eine Woche in Lagos und haben von dort aus mit einem Mietwagen die schönsten Strände der Algarve abgeklappert.
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Startpunkt der Algarve Reise ist meist der Flughafen in Faro. Wer vom Flughafen in Richtung Lagos unterwegs ist, kann an folgenden zwei Stränden Halt machen:

Praia de Sao Rafael
Ein sehr schöner Strand mit klarem Wasser und für die Algarve typische Steinformationen. Oberhalb des Strandes kann man gut spazieren gehen und Fotos machen.




 
Praia da Falésia
Ein sehr langer Sandstrand der zum Spazieren einlädt. Der Strand ist flach abfallend und eher unspektakulär. Was diesen Strand jedoch so besonders macht ist die rote Steilküste die so ein bisschen an Australien erinnert.




Lagos
Lagos eignet sich durch seine zentrale Lage perfekt als Ausgangspunkt um die Algarve zu erkunden. Fußläufig sind schöne Strände erreichbar und am Abend kann man gemütlich durch die hübsche Altstadt schlendern und in den vielen Restaurants zu Abend essen. Anders als erwartet sind in Lagos viele junge Leute unterwegs.




Unser Hotel in Lagos
Das Hotel "Inn Seventies" befindet sich direkt im Zentrum von Lagos. Das Hotel verfügt über gratis Parkplätze in einer nahegelegenen Tiefgarage, diese auf jeden Fall sehr praktisch ist, da man in der Innenstadt nicht direkt parken kann. Das Frühstück genießt man auf der schönen Dachterrasse mit Pool und herrlichem Ausblick. Zum Frühstück gab es jeden Tag frisches Obst (Erdbeeren, Melonen, Weintrauben, Orangen, Kiwi, Ananas), Wurst, Käse, verschiedene Joghurts, verschiedene Arten von Milch, Kaffee, Tee, Marmelade, Nutella, Tomaten und Brot. Vollkommen ausreichend und lecker. Das Zimmer war groß und sauber und trotz der guten Lage ruhig.


Strände in Lagos
Vom Praia da Batata kann man zum Student Beach (Praia dos Estudantes) und bei Ebbe bis zum Pinhao Beach laufen. Der Weg führt durchs kniehohe Wasser entlang der Klippen durch Steintunnel. Der Pinhao Beach hat mir besonders gut gefallen, da man dort unendlich viele wunderschöne Muscheln findet.
Praia dos Estudantes


Praia de Dona Ana





Von Lagos zu Fuß zum Ponta da Piedade
Bei dem Ponta da Piedade handelt es sich um keinen Strand sondern eine Aussicht auf den Klippen und Ausgangspunkt für Bootstouren zu verschiedenen Grotten. Man kann bei den Klippen gut spazieren gehen und hat eine atemberaubende Aussicht auf das herrlich blaue Wasser und den schönen Buchten, welche meist nur mit einem Kajak oder Boot erreichbar sind. Rechts des Leuchtturms führt ein langer Holzsteg entlang der Klippen. Wir sind zu Fuß von unserem Hotel losgegangen und haben alle Strände bis zum Ponta da Piedade abgeklappert. Der Weg führt zuerst unten an den Stränden entlang und später auf den Klippen bis zum Leuchtturm. Definitiv eines meiner Highlights der Algarve. Es handelt sich hierbei um keinen offiziellen und gekennzeichneten Weg. Folgt einfach dem Trampelpfad auf den Klippen.
Route: vom Stadtzentrum Lagos zum Praia da Batata bis zum Pinhao Beach - oben bei den Klippen zum Praia de Dona Ana und Camilo Beach bis Ponta da Piedade. Zurück gingen wir durch die Stadt.













Camilo Beach
Der bekannte Camilo Beach ist durch eine lange Holztreppe zu erreichen und durch seine Bekanntheit auch sehr gut besucht. Rechts oben auf den Klippen hat man eine tolle Aussicht auf die überschaubare Bucht.


Praia da Marinha
Ein sehr schöner Strand aber doch sehr überlaufen. Am besten bis ans Ende des Strandes laufen, um ein bisschen Ruhe und Platz zu finden. Vom Parkplatz führt rechts ein Weg bis zum Praia Benagil. Der Weg ist wirklich schön und man hat immer wieder eine tolle Aussicht auf das Meer, Buchten, Felsen und Höhlen (z.B. Benagil Höhle von oben). Auf dem Weg findet ihr auch das berühmte Herz welches aus zwei Steinsäulen geformt ist.




Obstverkäufer am Parkplatz


Praia Benagil und Benagil Cave
Der kleine bekannte Strand ist sehr überlaufen weshalb wir dort nicht baden waren. Direkt am Strand kann man verschiedene Bootstouren zu mehreren Höhlen, natürlich inkl. berühmter Benagil Höhle, buchen. Wir haben uns für eine 30-minütige Tour (ca. 15 Euro pro Person) entschieden, welche uns gut gefallen hat und auf jeden Fall empfehlenswert ist. Gebucht haben wir die Tour spontan direkt am Strand. Die Eingänge zu den Höhlen waren so eng, dass man im Vorhinein nicht gedacht hätte, dass man da mit dem Boot durchpasst.




Die Benagil Höhle selbst befindet sich nur wenige Meter links vom Praia Benagil. Man kann sich ein SUP ausborgen und in die Höhle paddeln oder schwimmen. Da das Wasser aber eiskalt war, das Meer unruhig und immer wieder Boote den Weg kreuzen, sind wir nicht in die Höhle geschwommen sondern haben uns diese nur kurz während der Bootstour angesehen. Aussteigen kann man dann jedoch nicht. Wenn man die Höhle für sich alleine haben möchte, muss man schon vor acht Uhr morgens hineinschwimmen.


Praia dos Tres Irmaos
Dieser Strand hat mir auch sehr gut gefallen. Man kann, wie so oft an der Algarve, von einer Bucht zur nächsten spazieren. Sowohl von oben als auch von unten. Die Gesteinsformationen sind wie immer sehr beeindruckend.











Carvoeiro und Praia de Carvoeiro
Das kleine Fischerdorf Carvoeiro mit der schönen Badebucht hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ein Stadtspaziergang durch die überschaubaren Gassen lohnt sich. Von oben (links und rechts) hat man einen wunderschönen Ausblick auf das Dorf und den dazugehörigen, gleichnamigen Strand.



Algar Seco
Von Carvoeiro Beach aus kann man rechts hinauf gehen und einen gemütlichen und schönen Spaziergang (Carvoeiro Boardwalk genannt) bis zum Algar Seco (Gesteinsloch) unternehmen. Das Gesteinsloch, welches Jahrtausende durch Wind und Wellen geformt wurde, erreicht man wenn man durch das Restaurant "Boneca Bar" die Stiegen abwärts geht. In der Boneca Bar haben wir anschließend lecker Fisch gegessen. Wir hatten Glück und ergatterten noch einen Platz. Normal muss man schon vorab reservieren da das Restaurant ziemlich beliebt ist. Preise eher gehoben (Fisch ca. 27 Euro). 


Cabo de São Vicente - Südwestspitze Europas
Eines meiner Highlights war Cabo de São Vicente bei Sagres. Hierbei handelt es sich um eine Steilküste welche die Südwestspitze Europas bildet. 
Tipp: besucht die Küste zu Sonnenuntergang und packt euch sehr warm ein denn dort ist es unglaublich windig. 
Ein ganz besonderer Moment... stellt euch einmal vor, ihr steht direkt an den Klippen an der Spitze Europas, vor euch der unendlich weite Atlantik mit dem roten Feuerballen und erst in etwa 4.000 km Entfernung befindet sich das nächste Festland, Amerika. Ein unglaubliches Gefühl!

Strände der Westküste
Die Westküste der Algarve unterscheidet sich deutlich von den restlichen Stränden der Algarve. Die meist langen Sandstrände sind rauer und für Surfer sehr gut geeignet.


Praia da Bordeira
Entlang eines Steges führt der Weg hinab zu dem schönen, langen und sehr breiten Sandstrand mit kleinen Sanddünen. In der Mitte des Strandes findet man eine schnucklige Bar welche vom Sand umgeben ist. Hier kann man gemütlich die Surfer beobachten und auch selbst einmal das Surfen ausprobieren.





Praia da Arrifana
Hier haben wir nur einen kurzen Stopp eingelegt, da uns der Strand von oben aus nicht so gut gefallen hat und wir deshalb direkt weitergefahren sind. An dem Strand kann man ebenfalls gut surfen lernen.

Praia de Monte Clerigo 
Für mich einer der schönsten Strände (gefolgt von Praia da Bordeira) an der Westküste. Eine abwechslungsreiche Landschaft mit kleinen Dünen, Holzsteg, langer Sandstrand, kleine idyllische Häuschen und weiter hinten des Strandes schroffe Felswände.








Weitere Strände der Westküste, welche wir aber nicht gesehen haben, da wir nur ein bis zwei Strände pro Tag abgeklappert haben, um noch genügend Zeit zum Entspannen zu haben: Praia de Odeceixe, Praia da Amoreira, Praia do Amado.


Weitere wichtige Informationen:
Das Autofahren an der Algarve gestaltet sich eigentlich problemlos. Manche Straßen zu den Stränden sind etwas eng, steil und holprig. Trotz der eher begrenzten Parkplätze an den Stränden, haben wir immer problemlos einen kostenlosen Platz ergattern können. Fährt man auf die Autobahn auf, wird man von einem Maut-Kontrollsystem erfasst. Unsere Autovermietung handhabt das so, dass die automatisch erfasste Mautgebühr von unserer Kreditkarte abgebucht wurde.
Alle Strände können kostenlos genutzt werden und meist findet man auch an jedem Strand ein kleines Restaurant. Die Preise für Lebensmittel und in Restaurants sind mit Deutschland/Österreich vergleichbar, wobei es auch, so wie überall, einige teure Restaurants gibt. Enttäuscht waren wir von der nicht vorhandenen Freundlichkeit der Kellner, die wir eher als genervt, langsam und nicht bemüht erlebt haben.
In den Sommermonaten kann es relativ voll an der Algarve werden. Der Atlantik ist selbst im Sommer ziemlich kalt (ca. 18 bis 20 Grad) und man muss sich überwinden ins Meer zu gehen. Trotzdem solltet ihr aber unbedingt baden gehen. Das tut gut! :) Eine Reisedauer von einer Woche ist absolut ausreichend und man kann in dieser Zeit sehr viel sehen.

Wie ihr seht hat die Algarve, vor allem landschaftlich, sehr viel Schönes zu bieten und überzeugt zweifelsohne mit diesen einzigartigen Steinformationen. Weitere Fotos von meinen Reisen findet mir auf meinem Instagram Account: @christinas_travelworld
Bis bald, eure Christina



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